Die Gamshegegemeinschaft stellt sich vor

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Die Gamshegegemeinschaft Kandel wurde am 23.3.1979 im Gasthaus Bären gegründet. Der ständige Rückgang und das unkontrollierte Abschussverhalten war für die damaligen Revierinhaber sowie für die Forstverwaltung Anlass, die Gamsen großflächig und mit System zu bejagen. Der damalige Hegeringleiter Oberforstrat Keller  war die treibende Kraft für die Gründung.

 

Die Forstdirektion und das Regierungspräsidium wurden gebeten, das Vorhaben zu unterstützen. Beide Institutionen sprachen sich für die geplante Bejagungsstrategie aus. Auch zum heutigen Zeitpunkt ist man an einer planmäßigen und großflächigen Bejagung seitens der Forstdirektion und des RP interessiert.

 

Der damalige Revierleiter des Kandelwaldes Ernst Reischmann wurde zum ersten Obmann gewählt. Bei einer ersten Bestandsaufnahme 1980 schätzte er den Bestand auf ca. 80 Tiere. Eine Rückrechnung nach Dr. Miller und Luca Corlatti im Jahre 2015 ergab einen Bestand zwischen 40-50 Stück. Der durchschnittliche Abschuss von 1979 – 2014 lag bei 18 Stück pro Jahr. Aufgrund der weiter rückläufigen Zahlen wurde der Abschuss für 2015 auf 14 Stück reduziert.

 

Die Gamshegegemeinschaft Kandel umfasst nach dem Sitzungsprotokoll von 1979 eine Fläche von ca. 3300 ha im Kerngebiet und 2900 ha in den Randgebieten. Die Bewirtschaftung erfolgt nach den Richtlinien der Gamshegegemeinschaft Schwarzwald. Wege – und Erschließungsmaßnahmen der Flächen auch in entlegenste Winkel, damit verbunden ein verstärkter Freizeitdruck, forstliche Betätigung der Grundstückseigentümer sowie alle erdenklichen neuen Outdoorsportarten sind für den Erhalt des Gamsbestandes nicht förderlich. Die Flächen der Haupteinstandsgebiete haben sich nahe zu halbiert. 2014 feierte die Hegegemeinschaft ihr 35 jähriges Bestehen, verbunden mit der Hegeschau der Gamshegegemeinschaft Schwarzwald. Das Hauptreferat hielt Frau Dr. Miller ( genannt Gams Christel) vom Tegernsee. Die Veranstaltung fand traditionsgemäß im Hotel Bären in Simonswald statt, in dem vor 35 Jahren die Hegegemeinschaft gegründet wurde.

 

In einem speziell hergerichteten Teil des Eingangsbereiches wurden die Gäste von Frenzi begrüßt. 

 

Wie sich die Rückkehr von Luchs und Wolf auswirken wird muß beobachtet werden. Erfahrungen aus anderen Gebieten verheißen nichts gutes. Biodiversität und Artenschutz werden von der Jägerschaft uneingeschränkt unterstützt. Wenn sie jedoch das Ziel verfolgen, Schalenwildbestände durch die Hintertür auf ein Minimum zu reduzieren oder sogar auszurotten, dann sind sie meiner Meinung nicht mehr akzeptabel.

 

Auf den Bildern sieht man teilweise Frenzi mit den Simonswälder Jagdhornbläsern vor dem Ettersbachhof. Nachdem die Mutter von Frenzi in der Nähe des Ettersbachhofes überfahren wurde, konnte das kleine Kitz eingefangen werden und wurde von Lore und Albert Wehrle liebevoll wie ein Baby aufgezogen.

Das heranwachsende Kitz wurde immer frecher nahm mit der Zeit die Stellung eines Hofhundes ein. Vorbei fahrende Biker wurden im rasanten Tempo verfolgt. Ankommende Gäste begrüßte die junge Gams mit einem Sprung auf die Motorhaube. Hatte der Postzusteller vergessen seine Autotür zu schließen, saß Frenzi entweder hinter dem Steuer oder im Laderaum. Auch der Sessel im Wohnzimmer war ihr nicht unangenehm. Die auf dem Hof lebenden Ziegen waren bedingungslos dem Kommando von Frenzi unterstellt. Durch einen tragischen Zufall ist sie an einer Überdosis Wurmmittel eingegangen. Von ihren Nachkommen leben immer noch einige auf dem Hof.